4. Vorbereitungen starten
Finanzierung
Deutschland ist im europäischen Vergleich nicht übertrieben teuer: Die Kosten für Lebensmittel, Wohnung, Kleidung und kulturelle Angebote liegen nur leicht über dem EU-Durchschnitt. Unsere Rechenbeispiele zeigen dir, was ein Studium in Deutschland kosten kann.
1.150 Euro im Monat zum Leben
Rund 1.150 Euro monatlich – so hoch sind die Lebenshaltungskosten durchschnittlich, wenn du in Deutschland studierst. Mit folgenden Kosten musst du rechnen:
- Semesterbeitrag,
- Lebenshaltungskosten (Miete, Essen, Kleidung, Bücher, Telefon etc.),
- Kosten für eine Krankenversicherung und
- – je nach Bundesland – eventuell Studiengebühren.
Studiengebühren
Staatliche Hochschulen verlangen für Bachelorstudiengänge sowie für viele Masterstudiengänge in der Regel keine Studiengebühren. In einigen wenigen Bundesländern gibt es jedoch Gebühren für ein Zweitstudium oder ein Langzeitstudium.
Ausnahme: Seit dem Wintersemester 2017/18 erhebt das Bundesland Baden-Württemberg Studiengebühren für Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürger in Höhe von 1.500 Euro pro Semester für das Studium (Bachelor, Master, Diplom, Staatsexamen). Promovierende sind von den Gebühren nicht betroffen. Studierende, die ihr Studium in Baden-Württemberg vor diesem Zeitpunkt aufgenommen haben, zahlen bis zum Studienabschluss keine Studiengebühren.
Für einzelne Masterprogramme und Online-Studiengänge müssen hingegen Studiengebühren bezahlt werden, die teils hoch sind: in wenigen Ausnahmefällen sogar mehr als 10.000 Euro pro Semester. Private Hochschulen verlangen zumeist sehr hohe Studiengebühren.
Die Höhe der Studiengebühren sagt in Deutschland nichts über die Qualität der Ausbildung aus. Auch die kostenfreien Studiengänge haben eine sehr gute Qualität.
Stipendienprogramme für Studierende
Es gibt viele Fördermöglichkeiten für deinen Studienaufenthalt in Deutschland. Der DAAD bietet Stipendienprogramme für deutsche und ausländische Studierende, Graduierte sowie für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an.
Weitere Stipendien für internationale Studierende gibt es bei parteinahen Stiftungen, konfessionellen Einrichtungen oder wirtschaftsnahen Organisationen.
Bitte beachte, dass die Förderung eines gesamten Studiums vom ersten bis zum letzten Semester beim DAAD und den meisten anderen Institutionen oft nicht möglich ist. Meist werden auch keine Studienanfängerinnen bzw. -anfänger gefördert. Die Auswahlverfahren sind sehr streng. Du solltest auch wissen, dass kein genereller Anspruch auf ein Stipendium besteht.
Erasmus+
Für Studierende aus einem der 28 EU-Länder sowie aus Island, Liechtenstein, Norwegen, der Türkei und Mazedonien gibt es besondere Austauschprogramme. Ein Beispiel ist das Programm Erasmus+.
Damit werden einzelne Auslandsaufenthalte (Studium und Praktikum) von drei (beim Studium) bzw. zwei (beim Praktikum) bis zwölf Monaten gefördert. Je nach Studienphase (Bachelor, Master, Promotion) steht dir bei Erasmus+ insgesamt ein Förderzeitraum von zwölf Monaten zur Verfügung. Du kannst diese Förderung pro Studienphase erhalten und bekommst einen monatlichen Förderbetrag. Die Höhe bestimmt deine Heimathochschule, die sie nach Vorgaben der Europäischen Kommission festlegt. Erasmus+-Studierende sind außerdem von den Studiengebühren an der Gasthochschule befreit.
Information und Beratung zu den verschiedenen Möglichkeiten, Bewerbungsverfahren und Antragsfristen erhältst du beim Akademischen Auslandsamt deiner Hochschule und .