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Sächsische Schweiz
Für aufregende Bergwanderungen muss man in die Alpen fahren? Auch anderswo in Deutschland gibt es kleine und große Gebirge, die zu malerischen Wandertouren einladen und kaum Wünsche offenlassen. Eines davon ist die Sächsische Schweiz. Sie liegt südöstlich von Dresden und hat nur indirekt mit dem Land Schweiz zu tun.
Ein steiniger Trip
Vollbepackt geht es vom Dresdner Hauptbahnhof mit der S-Bahn nach Bad Schandau. Es ist ein wunderschöner Sommertag, nicht zu heiß, aber warm genug, um in kurzen Hosen und Shirt loszuziehen. Neben der Wanderausrüstung ist ein großer Wanderrucksack mit allen Utensilien dabei, die man für eine Nacht im Freien braucht. Dazu gehören ein warmer Schlafsack, eine Isomatte, Wechselsachen, ein Gaskocher und genügend Verpflegung für zwei Tage, vor allem aber genug Wasser.
Auf geht es in die Sächsische Schweiz, dem Naturschauspiel in der Nähe von Dresden. Das Gebirge lockt schon seit einigen Jahrhunderten viele Menschen an. Seinen Namen erhielt die Sächsische Schweiz im 18. Jahrhundert von zwei Schweizer Künstlern, die sich an ihre Heimat erinnert fühlten.
Auf engen Pfaden und steilen Felsklippen
Die Sächsische Schweiz ist gut mit der Bahn zu erreichen. Nur 44 S-Bahn-Minuten südöstlich von Dresden zeigt sich das einige Millionen Jahre alte Elbsandsteingebirge. Bevor die Wanderung losgeht, muss erst einmal die Elbe überquert werden. Zum Glück gibt es eine Fähre, die regelmäßig Wanderlustige von der einen auf die andere Seite bringt. Dann geht es auch schon den ersten steilen Berg hinauf in Richtung Schrammsteinweg. Das Ziel der Wanderung: auf die steigen und einige Schluchten, also Täler zwischen den Felsen, sehen.
Die Schrammsteine sind eine langgestreckte Felsgruppe, die aussieht, als hätte sie jemand einfach so in die Landschaft gestellt. Das ist wirklich beeindruckend. Die Steine sind 300 bis 400 Meter hoch. Auf dem Weg nach oben führen enge Treppen zwischen Felsen hinauf, auch ein bisschen klettern ist angesagt. Aber oben wartet eine wunderbare Aussicht. Hier lohnt es sich, eine Pause einzulegen, zum Beispiel auf der kleinen Bastei.
Andere Wanderrouten führen euch zur , auf die oder zum sogenannten .
„Es ist ein Naturschauspiel und dazu noch eine tolle Gelegenheit, abzuschalten und die frische Luft zu genießen.“
Laura Constanza Murcia Mora aus Kolumbien
Interview
Laura aus Kolumbien erzählt von ihrem Ausflug
„Boofen“: Ein besonderes Erlebnis in der Sächsischen Schweiz
Heute ist die Sächsische Schweiz ein Paradies für Kletterfans. Sie waren es auch, die die Tradition des Übernachtens unter freien Himmel im Nationalpark geprägt haben. Mittlerweile gibt es 58 offizielle Übernachtungsstellen, sogenannte . Ansonsten ist das Übernachten im Freien verboten.
Wie eine Boofe aussieht? Etwa so: Sie befindet sich unter einem Felsvorsprung und ist mit Sand gefüllt. Eine kleine Markierung im Stein zeigt an, dass es erlaubt ist, an dieser Stelle im Freien zu übernachten. Zum Übernachten im Freien solltet ihr vor allem eine Isomatte und einen dicken Schlafsack dabeihaben. Außerdem nützlich: Ein kleiner Gaskocher, mit dem sich heißes Wasser für Suppe und Tee zubereiten lässt. Ein Feuer darf man im „Nationalpark Sächsische Schweiz“ nicht entzünden.
Am Morgen wecken die ersten Sonnenstrahlen. Die Wanderung geht mit dem Abstieg zurück nach Bad Schandau zu Ende.
Fazit
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