Winterberg

Blick auf das Skigebiet Neuastenberg-Postwiese
Blick auf das Skigebiet Neuastenberg-Postwiese© Postwiesen-Skigebiet

Winterberg ist die höchstgelegene Stadt in Nordrhein-Westfalen. Im Winter gibt es hier des Öfteren Schnee – notfalls wird mit Schneekanonen nachgeholfen. Die Stadt ist daher ein beliebtes Ziel für den Wintersport: Hier kannst du skifahren, rodeln, wandern – ideal für einen Wochenendausflug.

Kurz & Knapp

Wenn man in der Landesmitte von Deutschland wohnt, kann man zum Wintersport am Wochenende „mal kurz“ nach Winterberg fahren. 

Dieser Ausflug ist zwar nicht mit einem Trip in die Alpen zu vergleichen, macht aber trotzdem viel Spaß. 

Zu besichtigen gibt es einen Aussichtsturm und eine Salzgrotte lädt zum Entspannen ein.

Über die Region

Der Kurort Winterberg liegt im Sauerland (NRW). Er ist ein beliebtes Wintersportziel. Hier gibt es das größte zusammenhängende Skigebiet nördlich der Alpen.

Winterberg ist außerdem „Olympiastützpunkt“ für die Disziplinen Bob und Rodel sowie Bundesstützpunkt für den Nachwuchs im Biathlon und in Ski nordisch. Das heißt: Hier trainieren viele Athletinnen und Athleten für ihre Wettkämpfe und werden dabei professionell betreut. Daher finden in Winterberg manchmal auch Welt- und Europameisterschaften statt. Innerhalb einer Wintersaison kommen manchmal über 900.000 Menschen nach Winterberg.

Fakten

Bundesland: Nordrhein-Westfalen (NRW)
Eignet sich für Studierende in: Dortmund, Duisburg, Essen, Bochum
Ticket: NRW Semesterticket

Aussicht Kahler Asten
Aussicht Kahler Asten © Berggasthof Hotel Kahler Asten

Winterberg in zwei Tagen: So holst du das Maximum raus

Tag 1: Freitag (Wintersport)

Anreisen nach Winterberg kannst du am besten mit dem Zug. Dazu findest du hier mehr Infos.

Bevor du dich auf die Skier schwingst, bringst du erstmal dein Gepäck zur Unterkunft: Die liegt nah an einem Skigebiet und ist darum eine strategisch günstige Übernachtungsmöglichkeit.

Wenn alle Sachen verstaut sind und du deinen Skianzug angezogen hast, kann das Wintersportabenteuer losgehen. Nur 300 Meter von der Herberge entfernt liegt das Skidorf Neuastenberg-Postwiese – du kannst zu Fuß hingehen. Hier gibt es 16 Abfahrten, die bis Anfang März täglich von 9 bis 16.30 Uhr geöffnet sind. Für Studierende wird ein Rabatt angeboten: Vergiss deinen Studierendenausweis nicht!

Der liegt in der Nähe der Herberge. Hier kannst du zum Beispiel Ski, Snowboards und Schlitten ausleihen. Zur Sicherheit solltest du dir auch einen Helm besorgen. Wenn du noch unsicher auf den Brettern bist, kannst du dich beim Skiverleih auch für einen Skikurs anmelden.

Skilift in Winterberg
Skilift in Winterberg© Postwiesen-Skigebiet

Mittags kannst du im Skidorf eine Pause machen und dich stärken, bevor du erneut den Berg hinab fährst. Keine Sorge: Du musst den Berg nicht wieder hochlaufen, sondern kannst dich vom Lift ziehen lassen.

Nach Einbruch der Dunkelheit wechselst du das Sportgerät: Von 18.30 bis 21.30 Uhr kannst du auf der Naturrodelbahn bei Flutlicht rodeln. Die Rodelbahn im Skidorf ist die einzige dieser Art im Sauerland. Sie führt über zwei lange Kurven über natürliche Waldwege und ist etwa 500 Meter lang. Auch hier gibt es einen extra Lift, der dich und deinen Schlitten wieder nach oben bringt.

Wer abends noch genug Kraft hat, geht zum Après Ski ins Skidorf – zum Beispiel in die „Lawine“, die auf dem Weg zur Herberge liegt. Après Ski feierst du übrigens im Skianzug. Du musst dich also vorher nicht extra schick machen.

Tag 2: Samstag (Sightseeing)

Nach dem ersten Tag in Winterberg beginnt der zweite Tag ruhiger. Erster Programmpunkt heute: ein Besuch in der . Du erreichst die Grotte von der Jugendherberge aus mit dem Linienbus R28 oder dem SkiBus in Fahrtrichtung Winterberg/Bahnhof. An der Haltestelle Winterberg/Pforte musst du in den Bus R48 in Richtung Düdinghausen/Kirche umsteigen. Von der Haltestelle Elkeringhausen/Am Knittenberg sind es dann nur noch wenige Meter zur Grotte, die auf der linken Straßenseite liegt.

Die Grotte ähnelt einer Höhle, sie wurde aber von Menschen gebaut. Hier sind die Wände und der Boden aus Salz. Da du deine Schuhe ausziehen musst, solltest du dicke Socken mitbringen. Vor kalten Füßen musst du aber keine Angst haben, denn in der Grotte sind es kuschelige 20 Grad. Du kannst dich auf einen der Liegestühle legen und zur Entspannungsmusik Salznebel einatmen – das soll sehr gesund sein. Damit du nicht warten musst, kannst du vorher per Mail oder telefonisch einen Termin vereinbaren.

Salzgrotte in Winterberg
Salzgrotte in Winterberg© SalzGrotte Winterberg

Nach dem Besuch der Grotte geht’s hoch hinauf auf den Kahlen Asten: Das ist mit 842 Metern der zweithöchste Berg in NRW. Dazu nimmst du ab der Haltestelle Am Knittenberg den Bus R48 zurück zur Haltestelle Pforte. Dort fährt samstags immer stündlich der Schnellbus 40 in Richtung Grafschaft. An der Haltestelle Nordhang steigst du aus und fährst dann mit dem Taxibus auf den Kahlen Asten. Den Taxibus musst du vorher telefonisch unter 0 800 3 50 40 31 bestellen. Oben angekommen erwartet dich eine tolle Aussicht. Diese kannst du noch besser vom Aussichtsturm genießen. Außerdem gibt es auf dem Gipfel des Berges ein Infozentrum zum Wetter und Klima, denn der Deutsche Wetterdienst hat hier eine Wetterwarte.

Anschließend wird es noch einmal etwas sportlich: Du gehst wandern auf den Winterwanderwegen. Einer davon beginnt und endet am Aussichtsturm. Es ist eine Rundwanderung mit dem Schwierigkeitsgrad „leicht“ und damit auch für Ungeübte nicht zu anstrengend. Die Strecke ist vom Schnee geräumt und nur 1,2 Kilometer lang. Trotzdem solltest du feste Schuhe mit Profil anziehen. Folge einfach den Schildern und genieße die Schneelandschaft.

Mittlerweile knurrt dein Magen bestimmt. Mittagessen gibt es je nach Geschmack im Berggasthof oder im Turmrestaurant. Der Berggasthof bietet vor allem rustikale Speisen, wie zum Beispiel hausgemachte Suppen – super bei durchgefrorenen Gliedern! Es gibt aber auch Currywurst. Gesättigt geht’s dann zurück nach Winterberg.

Fazit

Ein Ausflug in den Schnee nach Winterberg ist immer eine reizvolle Angelegenheit.

Allerdings muss man sich bei guten Schneebedingungen, besonders am Wochenende und in den Winterferien, auf großen Andrang gefasst machen. Aus dem riesigen Ballungsraum Ruhrgebiet und den benachbarten Niederlanden kommen dann sehr viele Tagesgäste in diese Region.