Einblicke in die Arbeit beim Social Media Team am FTSK
Einblicke in die Arbeit beim Social Media Team am FTSK
Bist du viel in sozialen Netzwerken unterwegs? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wer hinter den offiziellen Accounts steckt?
Hallo, mein Name ist Jinmeng aus China. Seit dem Mai 2022 arbeite ich im Social Media Team des Fachbereichs Translation, Sprache und Kultur der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Moderedakteurin
Als Kind haben mich die schicken Redakteurinnen der Modemagazine fasziniert. Eines Tages wollte ich auch in schicken Klamotten zur Arbeit gehen und mich mit Mode, Fashion und Social Media beschäftigen. Mit der Zeit wurde der Stress in der Schule immer größer und ich wurde mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Daher wurde dieser Traum für lange Zeit von mir beiseitegelegt.
Vor fünf Jahren, als ich noch in Peking meinen Bachelor machte, habe ich wieder mit Social Media angefangen. Nach zwei oder drei Jahren hatte der Kanal von zwei Freunden und mir über 8.000 Follower. Damals war ich sehr begeistert und hatte viele Dinge, die ich mit den Zuschauer:innen teilen wollte. Diese Begeisterung hielt jedoch nicht lange an, denn ich ging für mein neues Masterstudiums nach Deutschland und musste mich auf mein eigenes Leben konzentrieren.
Hallo, das Social Media Team am FTSK!
Im Mai 2022 hat meine Mitbewohnerin mich einer Dozentin empfohlen und seitdem arbeite ich als wissenschaftliche Hilfskraft im Bereich Öffentlichkeitsarbeit unseres Fachbereichs, der zur Uni Mainz gehört, aber in Germersheim angesiedelt ist. Während der Vorbereitungen für das 75-jährige Jubiläum unseres Fachbereichs bot man mir an, dem Social Media Team beizutreten, sollte ich diese Gelegenheit wahrnehmen?
Die Arbeit sieht schwer aus und ist es tatsächlich auch. Ich habe ein wenig Erfahrung, aber ich kenne mich nicht mit professioneller Foto- und Videobearbeitungssoftware aus. Ich hatte auch Angst, dass mein Deutsch für diese Arbeit nicht ausreichen würde. Bei einer solchen Arbeit ist es sehr wichtig, sich gut artikulieren zu können.
Aber die Arbeit hat mich auch gereizt. Man kann schreiben, fotografieren, Videos drehen und Plakate gestalten. Es wird nie langweilig und man hat viele Möglichkeiten, die eigene Kreativität auszuleben. Was für ein toller Job! (Schleimer? Ne, ich sag nur die Wahrheit!)
Nach einigen Überlegungen habe ich habe beschlossen, alles auf eine Karte zu setzen und den Job anzunehmen.
Was sagst du dazu?
Das Wort brav ist im Deutschen kein positives Wort, aber in meiner Kultur schon. Von klein auf war ich ein gutes, braves Kind. Die Regel war sehr klar: Zu Hause mache ich meistens das, was meine Eltern sagen, in der Schule höre ich dann auf die Lehrer:innen. Solange ich mich an diese Regel halte, geht alles gut. Aber im Social Media Team ist es anders. Obwohl wir für jedes Semester einen groben Content-Kalender haben, kommen ständig neue Dinge dazwischen. Fürs Umsetzen der Planung braucht man gewisse Flexibilität. Wenn es darauf ankommt, diskutieren wir meistens im Team. In einer flachen Hierarchie wird von jedem Mitglied erwartet, dass es seine Meinung sagt: Was ist gut? Warum ist es gut? Gibt es eine andere Lösung?
Die Universität und das alltägliche Leben in Deutschland ermuntern mich dazu, Fragen zu stellen und nachzudenken.
Jinmeng
Ein cooles Team
In China sagen wir: “Keine Angst vor einem göttliche Gegner, sondern vor einem schweinischen Mitspieler.”In unserem Team gibt es nur göttliche Mitspieler. Die Arbeit ist fast 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche, aber zusammen mit ihnen bin ich sehr motiviert und die Arbeit macht auch sehr viel Spaß.
Unser Fachbereich ist mit seinen 13 Unterrichtssprachen, Studierenden aus über 70 Ländern sehr multikulti. Als ich dem Team neu beigetreten bin, arbeitete ich mit drei Studierenden, die Deutsch als Grundsprache haben. Im Vergleich zu ihnen war ich damals die Einzige, die ganz Newbee war. Aber ich habe mich nie ausgeschlossen gefühlt, weder bei der Planung noch bei der Umsetzung. Wenn ich mich für Aufgaben wie das Schreiben von Texten gemeldet habe, haben sie mir diese einfach gegeben. Es gab keine dummen Fragen. Ihr Vertrauen und ihre Hilfsbereitschaft haben mich ermutigt, weiterzumachen. Es war sehr angenehm, mit ihnen im Team zu arbeiten.
Die neue Generation nutzt die sozialen Medien, um Informationen zu bekommen. Daher legt mein Fachbereich immer mehr Wert auf unsere Arbeit und sieht sie als wichtiges Mittel, um das Bild eines dynamischen Fachbereichs zu vermitteln. Neue Studierende haben sich unserem neuen internationalen Team angeschlossen. Wie an meiner Universität sprechen wir auch im Team verschiedene Sprachen: Deutsch, Englisch, Griechisch… Alle paar Wochen treffen wir uns und besprechen gemeinsam die Arbeit. Wenn jemand Schwierigkeiten bei der Arbeit oder im Studium hat, helfen die anderen sehr gerne. Wir sagen oft: „Wir sind ein Team!“
Hier zu arbeiten war eine der besten Entscheidungen, die ich in den letzten 25 Jahren getroffen habe. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die mir geholfen haben.