Mein Name ist Jinmeng und ich studiere im 6. Semester Translation im Masterstudiengang an der Universität Mainz. Aufgrund der Covid-19-Pandemie in den ersten Semestern ist mein Studienfortschritt langsam. Wenn ich sehe, wie meine ehemaligen Kommiliton:innen in China ihren Abschluss machen und anfangen zu arbeiten, und ich immer noch nicht genau weiß, was ich in der Zukunft tun will, beginne ich zu überlegen: 

Was will ich tun, jetzt, wo ich kurz vor meinem Abschluss stehe?

Jinmeng

Die Dozentinnen vom Studienbüro unseres Fachbereichs bieten regelmäßig Sprechstunden für uns an. Bei einer Beratung erwähnte ich meine Unsicherheit über die Zukunft. Eine Dozentin erklärte mir geduldig, wie ich mein letztes Semester vor dem Abschluss organisieren kann und welche Möglichkeiten ich habe. In diesem Zusammenhang sagte sie etwas, was mich zum Nachdenken anregte: Viele Studierende entscheiden sich für ein Auslandssemester oder ein Praktikum im Ausland. „Wenn Sie daran interessiert sind, sollten Sie es in Betracht ziehen.“

Unter den internationalen Studierenden, die ich kenne, genauer gesagt, die aus China kommen, machen nur wenige während ihres Studiums in Deutschland ein Austauschsemester.

Als Chinesen in Deutschland sind wir schon fast wie im Austausch. Sollten wir noch ein Austauschsemester machen?

Jinmeng

Holding a friend's graduation certificate, imagine that I have already graduated
Holding a friend's graduation certificate, imagine that I have already graduated© Jinmeng

Brauche ich einen Austausch?

Als die Dozentin mich das fragte, stellte ich mir dieselbe Frage. Es gibt an unserer Universität auch einige Austauschstudierende, und ich kenne auch viele persönlich. Im Vergleich zu Regelstudierenden verbringen sie mehr Freizeit mit Reisen. Unter der Woche studieren sie in Germersheim, am Wochenende fahren sie vielleicht nach Köln, München oder sogar Hamburg. Es scheint eine gute Erfahrung zu sein, das Studium mit Reisen und Erleben zu verbinden.

Außerdem gehören solche Austauschprogramme in der Regel zum Erasmus-Programm, und die teilnehmenden Studierenden können unter bestimmten Bedingungen finanzielle Unterstützung erhalten.

So kam mir der Gedanke, mich beraten zu lassen.

Solche Programme werden normalerweise vom International Office der Universität betreut. Also kontaktierte ich das International Office am Campus Germersheim und habe mit meinem Ansprechpartner darüber diskutiert.

Da mein Fach Translation ist, dachte ich, dass eine der Bedingungen für den Austausch wäre, dass die Gastuniversität auch den Inhalt bietet, den ich für mein Studium benötige. Nach meiner Recherche fand ich jedoch heraus, dass ich viele Kurse wählen kann und der Plan sehr flexibel ist, wenn ich nicht auf ECTS-Akkreditierung bestehe. So dauerte es nur zwei Wochen von dem Zeitpunkt, an dem mir die Idee des Austauschstudiums kam, bis ich mich entschied, am Erasmus-Programm teilzunehmen und ein Land auszuwählen.

Ich konnte mein Austauschland und alle ungewissen Fragen sehr schnell klären, dank der Hilfe des International Office. Während des Bewerbungsprozesses halfen mir die Dozierenden meiner Universität auch, viele Probleme zu lösen. Zum Beispiel: Da ich keine EU-Bürgerin bin, musste ich zusätzliche Unterlagen einreichen. Jedes Mal, wenn ich etwas nicht verstand, schickte ich eine E-Mail. Da ich bereits seit vielen Semestern an der Universität bin, habe ich auch nach einigen Regeln gefragt, wie zum Beispiel, wann ich meine Abschlussarbeit einreichen muss und ob es notwendig ist, ein Urlaubssemester zu beantragen.

Jetzt habe ich alle Formalitäten weitgehend erledigt und warte darauf, im August nach Norwegen zu gehen. Ich freue mich sehr darauf!

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